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Trauert nicht über den Tod Eurer Geliebten. Ruft die Reisende
         nicht zurück, die auf ihrer Reise zum Ziel ist; weil Ihr nicht wisst, was
         sie sucht! Ihr seid auf der Erde, sie aber ist im Himmel; und durch
         das Weinen um die Toten bringt Ihr Trauer zu den Seelen, die nicht
         zurückkommen können; wenn Ihr Euch wünscht, mit ihnen zu spre-
         chen, bringt Ihr ihnen nur Leid.

            Sie ist glücklich, wo sie angekommen ist. Wenn Ihr mit ihr gehen
         möchtet, helft Ihr ihr nicht. Der Zweck Eures Lebens hält Euch noch
         hier. Kein Geschöpf, das je geboren wurde, hat in Wirklichkeit zu
         einem anderen gehört, während jede Seele die Geliebte Gottes ist.
         Liebt Gott nicht so, wie wir Menschen dies nicht können? Daher
         vereinigt der Tod in Wahrheit den Menschen mit Gott, weil: wem
         gehört die Seele wirklich? Am Ende ist es zu Gott, wohin die Seele
         früher oder später zurückkehrt.


            Wahrlich, der Tod ist ein Schleier, dahinter ist jenes Leben ver-
         borgen,  das  jenseits  des  Verständnisses  der  Menschen  auf  Erden
         liegt. Wenn Ihr die Freiheit dieser anderen Welt kennen würdet, und
         wie die traurigen Herzen von ihrer Last befreit werden; Wenn Ihr
         wüsstet, wie die Kranken gesund und die Verletzten geheilt werden,
         und welche grosse Freiheit die Seele erfährt, wenn sie weitergeht,
         über dieses irdische Leben der Beschränkungen hinaus; Ihr würdet
         jene, die weitergegangen sind, nicht mehr betrauern, sondern für ihr
         Glück beten und für den Frieden ihrer Seelen.“














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