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Die Schöpfung beginnt mit der Tätigkeit des Bewusstseins, das
         wir  auch  Schwingung  nennen  können;  jede  Schwingung,  die  von
         ihrer ursprünglichen Quelle ausgeht ist gleich, sie unterscheidet sich
         nur in Ton und Rhythmus, ausgelöst durch einen grösseren oder
         kleineren  Grad  von  Kraft,  die  dahinter  steht.  Auf  der  Ebene  des
         Klangs verursacht Schwingung eine Vielfalt von Tönen, und in der
         Welt der Atome Vielfalt von Farben.


            Wenn diese Schwingungen sich ansammeln, werden sie hörbar,
         doch auf jedem Schritt zur Oberfläche hin vervielfachen sie sich, und
         wenn sie sich weiter entwickeln, materialisieren sie sich.

            Der  Klang  gibt  dem  Bewusstsein  einen  Beweis  seiner  Existenz,
         obwohl es in Wirklichkeit der aktive Teil des Bewusstseins ist, der
         sich in Klang verwandelt. Der Wissende wird sich sozusagen selber
         bewusst; mit anderen Worten zeugt das Bewusstsein von seiner ei-
         genen Stimme. Daher ist der Klang für den Menschen anziehend. Alle
         Dinge, die sich von Schwingungen ableiten und aus ihnen geschaffen
         sind, haben einen verborgenen Klang in sich, wie das Feuer im Stein
         verborgen ist. Und jedes Atom des Universums zeugt durch seinen
         Ton: ‹Mein einziger Ursprung ist Klang›. Wenn jeder solide oder klin-
         gende Körper angeschlagen wird, antwortet er: ‹Ich bin Klang›.

            Der Klang hat seine Geburt, seinen Tod, sein Geschlecht, Form,
         seinen Planeten, Gott, seine Farbe, Kindheit, Jugend und Alter. Doch
         jener Klangkörper, der im Abstrakten liegt – jenseits der Sphäre des
         Konkreten – ist der Ursprung und die Basis aller Klänge.

                                      







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