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nen zu beschreiben, wie sie Anny kennengelernt hatten und wie sich ihre
        Freundschaft entwickelte.

           Oft schlichen sie sich in die Küche, um einen Vorwand zu haben,
        mit Anny plaudern zu können. So fragte Anny sie natürlich, ob sie nicht
        Kartoffeln schälen, Gemüse rüsten oder sonst was tun könnten; und
        während der gemeinsamen Arbeit kamen auch die vielen Sorgen und
        Befürchtungen, die die Jungen mit sich herumtrugen, leichter über die
        Lippen. Natürlich sprachen die Gäste untereinander jeweils auch über
        diese seltsame Situation, dass da eigentlich zwei Sozialarbeiter angestellt
        waren, mit denen kaum jemand sprach, doch dass alle mit Anny den
        Kontakt suchten und auch mit sehr praktischen Tipps aus der Küche
        zurückkamen.

           Eines Tages verlangten die Jugendlichen eine Aussprache mit allen
        Beteiligten, den Trägern, den Angestellten und Gästen des Jugendcafés,
        die dabei sein wollten. Sie brachten Vorschläge, wie es besser werden
        könne - Anny hatte ihre Proteste angehört und gesagt: <Wenn ihr wisst,
        was euch nicht gefällt, wisst ihr auch, was besser wäre  -  dafür müsst ihr
        den Mund auftun und Vorschläge bringen!>



                                     





















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