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Petama Thema April

Das Leben von Buddha umrunden - 3

aus: Hazrat Inayat Khan:

'Unity of Religious Ideals'

(siehe auch Forum)

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Buddha war der Titel von Gautama. Er wurde Buddha genannt, weil sein Geist die Bedeutung des Wortes Buddh zum Ausdruck brachte. Das Wort Buddh bedeutet im Sanskrit ‘Vernunft’. In der buddhistischen Terminologie wird der Geist der Führung Bodhisattva genannt, was die Essenz der Vernunft bedeutet.

Die Vernunft hat in ihrer Essenz eine flüssige Form: Sie ist die Creme der Intelligenz. Wenn sie kristallisiert ist, wird sie starr.

Sehr oft erklärt die Intellektualität ein Wissen, das aus Gründen besteht, von denen die meisten einen starren Charakter haben. Die feine Vernunft ist subtil; je feiner die Vernunft, desto weniger kann sie mit Worten erklärt werden. Deshalb können Menschen mit feiner Vernunft ihre Vernunft nicht sehr gut in Worte fassen. Die Vernunft in ihrer Essenz ist die Tiefe der Intelligenz. Die Intelligenz weiß, nicht weil sie gelernt hat; sie weiß, weil sie weiß. In dieser höheren Vernunft ist der Geist der Führung enthalten, und aus dieser Quelle der Vernunft haben alle großen Propheten getrunken.

In der Lehre des wahren Buddhismus ist Buddha nie als eine exklusive Persönlichkeit betrachtet worden. Buddha ist den Buddhisten, die seine Botschaft richtig verstanden haben, als ein menschliches Wesen bekannt, das die Verwirklichung jener Essenz der Vernunft erreicht hat, in der die Erfüllung des Lebenszwecks liegt.

Die Verehrung Buddhas bedeutet nicht, dass ein Buddhist die Persönlichkeit seines spirituellen Meisters verehrt. Sie bedeutet nur, dass, wenn es ein Objekt gibt, das die grösste Verehrung verdient, es ein menschliches Wesen ist; es ist die Person, aus deren Herzen die Essenz der Vernunft, Buddhi, wie eine Quelle entsprungen ist. Durch dieses Wissen erkennt er die Möglichkeit für jede Seele, unabhängig von ihrem Evolutionsgrad, diese Glückseligkeit zu erlangen, im Vertrauen darauf, dass das innerste Wesen jeder Seele göttlich ist.

Der Honig des Lebens ist die Hoffnung. Wenn das Wissen um Gott nicht jene Hoffnung gibt, die göttliche Glückseligkeit zu erreichen, die im Leben erlangt wird, ist dieses Wissen nutzlos. Ein Mensch kann jahrelang an Gott glauben und dennoch keinen Nutzen aus der Glückseligkeit des Inneren Lichts ziehen; denn Glückseligkeit des Inneren Lichts liegt nicht nur im Glauben, sondern auch im Wissen um Gott.

Buddhi, die subtile Vernunft, ist der Weg, der zum Ziel führt. Fehlt sie, bleibt der Mensch in der Finsternis. So wie die Sonne die Lichtquelle ist, die die Dinge des Lebens nach außen hin sichtbar macht, so ist Buddhi die innere Lichtquelle, die den Menschen befähigt, das Leben klar zu sehen, innerlich und äußerlich.

Das wahre Ziel der Schüler des Buddha war nicht nur, an Buddha, seinem Namen oder seinem Ideal festzuhalten, sondern, indem sie sich Buddha zum Vorbild nahmen, war ihre Idee, eines Tages Buddha zu werden.

Und die gleiche Vorstellung ist das Geheimnis der Sufis.


Liebe von oben ist Vergebung,

Liebe von unten ist Hingabe.

 

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