Peace

Thema Juli

'Erziehung eines Kleinkindes' - 3

aus: Hazrat Inayat Khan:

'Creative Forces of Life - Education

(siehe auch Forum)

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Stille ist für ein Kind nicht anstrengend. Nur am Anfang mag es für ein Kind, das gerne spielt und herumtobt, unangenehm sein, zu sitzen und die Augen zu schließen. Aber wenn sie eine Woche lang jeden Tag etwas Stille hatten, beginnen sie, das Glück der Stille zu genießen.

Manchmal neigen Erziehungsberechtigten oder Menschen in der Umgebung eines Kleinkindes dazu, sich an seiner Impulsivität zu erfreuen. Es ist eine Art Unterhaltung für sie. Weil sie das Kleinkind lieben, amüsieren sie sich über die kleine Geste seiner Verärgerung. Doch wenn sie Aufmerksamkeit geben, indem sie dies erkennen und beobachten, entwickeln sie genau diese Eigenschaft. Am besten ist es jedoch, sie zu übersehen, sie nicht anzuerkennen, sich ihrer nicht bewusst zu sein, nicht einen Moment der Tatsache Energie zu geben, dass das Kind reizbar ist; denn sobald der Betreuer sie nicht beachtet, wird diese Tendenz des Babys nachlassen.

Es gibt auch eine Neigung der Erziehungsberechtigten, sich über die Impulsivität des Kindes zu ärgern. Auch das ist falsch, denn wenn wir uns darüber ärgert, geben wir dem Kind Energie, noch reizbarer zu werden, wie Brennstoff für das Feuer. Die Betreuung eines Kleinkindes erfordert große Geduld; und je geduldiger wir sind, je weiser wir mit dem Kind umgehen, desto mehr werden wir seinem seelischen Fortschritt helfen.

Es gibt noch eine andere Tendenz beim Baby, und zwar, dass es während seiner Entwicklung verschiedene Stimmungen hat. An manchen Tagen ist es liebevoll, an anderen weniger liebevoll; an manchen Tagen ist es engelsgleicher, an anderen weniger engelsgleich; auf diese Weise ändern sich seine Stimmungen. In dieser Phase sollte wir sehr darauf achten, dass all diese Stimmungen des Kindes moderat sein sollten, ohne ihm zu sehr unseren eigenen Willen aufzuzwingen.

Wenn das Baby zum Beispiel sehr dazu neigt, zu weinen, zu lachen, Dinge zu zerstören oder zu spielen, ist es am besten, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Wenn es sehr lacht, sollten wir seine Aufmerksamkeit auf etwas lenken, das seinen Geist beschäftigt, das es ausgeglichener macht und seine Aufmerksamkeit von dem Gedanken ablenkt, die es zum Lachen bringt. Wenn es weint, kann man dasselbe tun: die Aufmerksamkeit des Kindes von dem Objekt, dem Gedanken oder dem Zustand ablenken, der es zum Weinen bringt, und auf diese Weise ein Gleichgewicht in seinem Leben zu schaffen.

Gibt es im Leben eines Babys einen Platz für Religion? Die Antwort lautet, dass die beste Gelegenheit, die Saat der Religion zu säen, im Kleinkindalter liegt, denn zu dieser Zeit ist die Engelseigenschaft frisch und die Dschinn-Eigenschaft beginnt sich erst zu entwickeln. Und auf welche Weise sollte wir dem Kind Religion lehren?

Die uralte Lehre des Gottesideals, die alle Propheten und Lehrer gegeben haben und die sich immer als die beste Lehre erweisen wird, die es gibt, besteht darin, dem Kind die Vorstellung von Gott zu vermitteln: Gott der Güte, Gott der Schönheit, Gott des Mitgefühls, Gott der Liebe, Gott der Harmonie. Wenn in einem Kind eine Neigung zum Inneren Leben vorhanden ist, zeigt sich dies bereits im Alter von fünf Jahren. Liebe zum Gebet zum Beispiel, Liebe zum Gott-Ideal, das Gefühl für Heiliges, Ehrfurcht vor Religiösem, es scheint, dass dies bereits da ist, das Kind damit geboren wird.

Das auf Erden geborene Kind ist ein Verbannter des Himmels.

 

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